In der Ferne
Naehe ist der Geruch deines schwitzenden Koerpers
In der Ferne Glocken des Gluecks
Reines Wasser perlt vom Kunstgewebe der Maschine
zu unseren Fuessen die Nebel des Meeres
Copyright: B. Lampe, 1998
e-mail: Lampe.Bodo@web.de
In der Ferne hat man Lore zur schoensten Kuh des Jahres gekuert
In der Ferne predigen die Politiker
und die Handwerker trainieren den Solipsismus
Tausend Jahre an der Stanze
fintenreich und feige sind die Vorarbeiter
welche an eine andere Zeit erinnern
Naehe ist eine tragische Verirrung der Gefuehle
Das Lachen der Wahllosen
bringt nur den Sterbenden Trost
samtseiden sonnenbeschienen
reinhart, mein Freund,
feige bist du
nur am Strand fuehlst du dich richtig
endlich schmeckt dir die Zigarre
Moewen ums Denkmal
eines grossen Moerders
Ein Silberschiff legt im Hafen an
auf den Stufen ein Flor von tausend Blumen
liebend lauf ich hinauf in den Himmel
liebend flieg ich ueber der Sturmstadt
fliegend folg ich findigen Felsenvoegeln